Warum eine ehrliche Absage ein wichtiger Teil eines positiven Arbeitgeberimages ist...

Während es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung ist, die richtigen Kandidat/innen zu finden, ist es genauso wichtig, Bewerber/innen auf Augenhöhe zu begegnen und ihnen eine ehrliche und offene Absage zu geben.

"Eine ehrliche Absage ist ein wichtiger Bestandteil eines positiven Arbeitgeberimages."

Wenn Unternehmen Bewerber/innen keine Rückmeldung geben oder nur allgemeine Absagen verschicken, kann dies dazu führen, dass das Unternehmen als unprofessionell oder gar respektlos wahrgenommen wird. Es ist wichtig zu bedenken, dass Bewerber/innen ihre eigenen Netzwerke haben und ihre Erfahrungen mit anderen teilen können. Eine negative Erfahrung kann sich schnell verbreiten und das Image eines Unternehmens beeinträchtigen.

Studien haben übrigens gezeigt, dass Bewerber/innen, die eine negative Erfahrung mit einem Unternehmen gemacht haben, diese Erfahrung im Durchschnitt an 9-15 Personen weitererzählen und Bewerber/innen, die eine positive Erfahrung gemacht haben, diese an 4-6 Personen weitergeben. Dies unterstreicht die Bedeutung eines positiven Arbeitgeberimages und einer respektvollen Behandlung von Bewerber/innen.

"Bewerber/innen sind nicht einfach nur Bewerber/innen sondern vielmehr wichtige Multiplikator/innen und nicht selten auch zukünftige Kund/innen."

Indem man Bewerber/innen ehrlich mitteilt, warum sie nicht für die Stelle in Frage kommen, zeigt man ihnen, dass man ihre Bemühungen und ihren Einsatz schätzt. Dies kann dazu beitragen, ein positives Bild des Unternehmens zu schaffen und Bewerber/innen dazu ermutigen, sich in Zukunft erneut zu bewerben oder das Unternehmen weiterzuempfehlen.

Darüber hinaus kann eine ehrliche Absage auch dazu beitragen, eine Beziehung zu potenziellen Kandidat/innen aufzubauen. Wenn Bewerber/innen das Gefühl haben, dass sie auf Augenhöhe behandelt werden, können sie das Vertrauen und die Wertschätzung des Unternehmens spüren. Dies kann langfristig dazu beitragen, das Interesse von Kandidat/innen zu wecken und sie dazu zu motivieren, in Zukunft für das Unternehmen zu arbeiten.

Tipps und Fazit

Wie eingangs bereits erwähnt, ist es wichtig Bewerber/innen stets auf Augenhöhe zu begegnen und immer eine ehrliche und offene Absage zu geben. Denn wenn man eine Absage auf eine Bewerbung erhält, kann das sehr enttäuschend sein. Doch wie man auf die Absage reagiert, hängt auch von der Art und Weise ab, wie sie formuliert ist. Wenn man selbst in der Situation der/des Bewerber/in wäre und eine Absage erhalten würde, würde man sich wahrscheinlich wünschen, dass die Absage ehrlich und respektvoll formuliert ist.

"Lies mal Deine Absage. Wie würdest Du darauf reagieren, bzw. darüber denken, wenn diese an Dich adressiert wäre?"

Eine Absage sollte der/dem Bewerber/in erklären, warum er oder sie nicht für die Stelle geeignet war und welche Faktoren eine Rolle gespielt haben. Gleichzeitig sollte die Absage der/dem Bewerber/in auch Wertschätzung für ihre/seine Bemühungen und ihr/sein Interesse an der Stelle entgegenbringen.

Autor: Jan Schleuniger, Leiter Kaderrekrutierung und Assessments