Erfolgsfaktor "Fluktuation"

Geringe Fluktuation als bedeutender Erfolgsfaktor

Mit Sicherheit wären wir uns schnell darüber einig, dass wenn es um den zukünftig nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens geht, die Motivation und die Identifikation aller Mitarbeitenden mit dem Unternehmen und der Arbeit die alles entscheidenden Faktoren sind.

Diese soften Faktoren und die daraus resultierende Zufriedenheit der Mitarbeitenden halten die Fluktuation im Unternehmen gering, was wiederum eine positive Entwicklung der Qualität und der Produktivität überhaupt möglich macht. Dass eine hohe Qualität den Umsatz und eine hohe Produktivität die Rentabilität begünstigen und damit das Unternehmen erfolgreich machen, sagt uns nicht nur die akademische Wirtschaftsliteratur, sondern auch der gesunde Menschenverstand sowie die persönliche Erfahrung.

Motivation und Identifikation der Mitarbeitenden

In Bezug auf die Motivation wissen wir, dass Menschen sich nicht längerfristig motivieren lassen, wenn es ihnen an intrinsischer Motivation fehlt. Demzufolge bin ich als Arbeitgeber bei der Personalrekrutierung gefordert, die Motivationen möglicher neuen Mitarbeitenden tiefgehend zu ergründen. Es ist jedoch mittels geeigneter Massnahmen sehr wohl möglich, die bestehende Eigenmotivation von Mitarbeitenden zu stärken oder gar zu steigern. Oftmals findet in der Praxis jedoch das Gegenteil statt.

Mit der Identifikation verhält es sich anders. Im Gegensatz zur Motivation ist die Identifikation keine Fähigkeit, sondern ein Gefühl. Zu Beginn ist vermutlich jeder neue Mitarbeitende mit der Sache und dem für ihn neuen Unternehmen ein Stück weit identifiziert. Um die Identifikation einer Belegschaft weiter wachsen zu lassen, muss auch hier mittels gezielter Massnahmen ein Prozess ins Laufen gebracht werden.

Gezielte methodische Massnahmen einleiten

Doch wie könnten erfolgswirksame Massnahmen zugunsten der Motivation und der Identifikation aussehen? Attraktive Hygienefaktoren (Gehalt, Rahmenbedingungen, Sicherheit, Arbeitsplatzattraktivität etc.) werden von vielen Arbeitnehmenden heute als Standard betrachtet. Diese zu verbessern, um die Motivation und die Identifikation der Mitarbeitenden zu steigern, bewirken wenig und schon gar nicht nachhaltig. Vielmehr ist angeraten, den Fokus der Aktivitäten auf die stetig wachsenden Bedürfnisse der Mitarbeitenden nach Sinnhaftigkeit auszurichten.

Eine Unternehmens- und Führungskultur, deren Verhaltensgrundsätze auf gelebten Werten basieren, bilden eine solide sinnstiftende Grundlage. Eine solche Kultur muss darauf ausgerichtet sein, dass den Mitarbeitenden die Möglichkeit geboten wird, Verantwortung zu übernehmen, sich beruflich und persönlich zu entwickeln sowie persönlich erfolgreich zu sein.

Dass eine exzellente Kultur und gemeinsamer Erfolg letztendlich nicht nur durch die Umstände, sondern vor allem durch die beteiligten Menschen überhaupt möglich ist, ist eine erfreuliche Tatsache, da wir selbst darüber befinden können. Dies sollte Ermutigung genug sein, sich in jedem Fall der methodischen Entwicklung einer werteorientierten Unternehmens- und Führungskultur anzunehmen. Aus Erfahrung wissen wir, dass es nicht einfach ist, diesen Prozess der Verhaltensveränderung mittels Top-Down-Massnahmen erfolgreich zu gestalten. Gross sind immer die Wiederstände, gross ist auch die Gefahr, dass der Prozess bei falschen Massnahmen und/oder mangelnder Konsequenz versandet. Der erste Anlauf muss im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit des Managements immer sitzen. Es ist daher gut investiertes Geld, für ein solches Vorhaben eine/n spezialisierte/r Berater/in und Business Coach beizuziehen.

Wenn Sie also eine hohe Fluktuation haben, sollten Sie besser heute als morgen mit den Massnahmen zur Entwicklung einer erfolgswirksamen Unternehmens- und Führungskultur beginnen. Wenn Sie eine tiefe Fluktuation haben, tun Sie es trotzdem. Somit stellen Sie sicher, dass dies auch so bleibt.

Autor: Santino Cambria, Geschäftsführer und Kundenberater bei CLOVER COACHING

Coachingmassnahmen zur methodischen Kulturentwicklung